Finalrunden Schwimmen: Der Sprung ins kalte Wasser

Auf den Tribünen der Kieler Universitäts-Schwimmhalle fand sich bei den Finalrunden im Schwimmen kaum ein freier Platz. Mit bunten Plakaten und rhythmischen Motivationsliedern gewappnet, feuerten Schulklassen, Vereine und Familien die Athleten an den Wettkampftages an. Diese traten in verschiedenen Schwimmdisziplinen an, darunter auch 100 Meter Rückenschwimmen und 25 Meter Freistil.

Nach den Finalrunden ist erst mal ausruhen angesagt

„Das war ganz schön anstrengend heute. Jetzt muss ich mich erst mal ausruhen!“, berichtete Marc Wiechert, der im 100 Meter Rückenschwimmen den dritten Platz belegte. „Man muss ja nicht immer die Goldmedaille gewinnen, das hab ich schließlich gestern schon“, ergänzte Wiechert mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.

Ausruhen mochte sich auch Uta Leitermeier erst mal. Aber „das Team anfeuern“ steht für sie hoch auf der Prioritätenliste. Die bayerische Athletin holte in ihrer Runde die Goldmedaille. Die schwimmbegeisterte Leitermeier betrachtete ihren Erfolg jedoch bescheiden und fügte hinzu, dass ihre Konkurrenz ebenfalls sehr stark und motiviert war.

Ein Schrei der Freude tönte durch die Schwimmhalle, als der 20-jährige Oliver Gehrke von seinem Sieg im 100 Meter Rücken erfuhr. Der Athlet vom Rheingauer Schwimmclub 70 hatte vor lauter Aufregung gar nicht bemerkt, dass er an seiner Konkurrenz vorbeigeschwommen war. Mit einer Zeit von 1:32min. war der junge Mann noch dazu der Schnellste seiner Disziplin. Auf die Frage, was ihm am Schwimmen am meisten gefallen würde, antwortete Gehrke prompt: „Na das Schwimmen an sich natürlich!“

Finalrunde 25 Meter Freistil Lauf 1 Foto: SOD/ Kim Alina Kläve

Ausgelassene Stimmung im Publikum

Für die Zuschauerin Nicole Meier handelte es sich bei den Finalrunden im Schwimmen um ein wahres „Highlight der Special Olympics in Kiel.“ Sie begeisterte vor allem die ausgelassene Stimmung im Publikum und die spannenden Wettbewerbe, bei denen es immer wieder zu Kopf-an-Kopf-Rennen kam. Von den Special Olympics hatte sie vor den Sommerspielen in Kiel 2018 noch nichts gehört. Umso mehr freut sich die Auszubildende darauf, die Athleten auch in der Zukunft in den Medien zu verfolgen.

Während der ersten Läufe der Disziplin 25 Meter Freistil war die steigende Aufregung unter den Athleten zu spüren. „Auf einer so kurzen Strecke geht es um jeden Schwimmzug“, erklärte Anna-Sophie Kecht, die Viertplatzierte des zweiten Laufes. Im Winter fährt die 18 Jährige gerne Ski, wenn sie nicht gerade im Schwimmbad anzutreffen ist.

Die erst zwölfjährige Athletin Sara Kreuter gehört wohl zu den jüngsten Athleten des heutigen Wettkampftages. Nichtsdestotrotz oder gerade aufgrund ihres jungen Alters gewann sie im 25 Meter Freistil Schwimmen mit Bravour. Kreuter berichtete, dass sie bereits seit Monaten ihrem Wettkampf entgegenfieberte und Kiel schon in ihr Herz geschlossen hat– „Zumindest den Strand und die Schwimmhalle“, fügte das Mädchen schnell noch hinzu.

Text: Kim Alina Kläve

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