Lukas Schütterle, 22 Jahre alt, 55 kg schwer – mit ganz viel Kraft. Seine Disziplin: Kraftdreikampf in der untersten Gewichtsklasse. Dreikampf bedeutet: Kniebeuge, Bankdrücken und Kreuzheben. Und das alles macht er. Lukas tritt an die Stange, konzentriert sich, sucht seine Position und hebt die Stange mal von vorne, mal im Liegen und mal von hinten übers Kreuz, so als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Der Athlet hat drei Versuche in jeder der drei Disziplinen. Um größtmögliche Lasten zu bewältigen kommt es dabei auf viel Kraft und auf eine gute Technik an.
Deutscher Meister im Kraftdreikampf
Seine Vita liest sich gut. 2011 trat er im Kraftzweikampf an und holte auf Anhieb drei der begehrten Medaillen, 2013 kam die Kniebeuge dazu und Lukas holte viermal Gold.
Er hat bereits etliche Medaillen gewonnen und ist inzwischen auch Deutscher Meister bei den nicht gehandicapten Sportlern im Kraftdreikampf. Lukas trainiert beim AC Oppenau zweimal die Woche für ca. zweieinhalb Stunden. Sein Vater Joachim erklärt dazu: „Über den Verein als Mitglied wird uns einiges ermöglicht, wie z.B. es werden zum Teil Kosten für auswärtige Meisterschaften übernommen, T-shirts gesponsert.“
Kreuzheben ist seine Lieblingsdisziplin
Lukas Schütterle besucht die Astrid-Lindgren-Schule und macht eine Berufspraxisbezogene Ausbildung in den Werkstätten im Bereich Verpackung. Er findet die Ausbildung gut, sie macht ihm Spaß. Und er hat noch genug Zeit für seinen Kraftdreikampf.
„Besonders gern mache ich das Kreuzheben“, erzählt Lukas und gibt auch gleich eine Kostprobe davon. „Aber eigentlich mache ich alle Übungen gerne. Wenn ich trainiere, dann gehe ich zuerst auf den Stepper und fahre auf dem Fahrrad. Danach gehe ich zu den Geräten.“ Sport ist seine Leidenschaft: er spielt gerne Fußball, fährt Fahrrad und geht schwimmen.
„Meine Hobbies sind Walken mit Stöcken und Musik hören…“ Auf die Frage, welche Musik er gerne hört antwortet er: „Ich höre gerne deutsche Schlager.“
Als letztes möchte ich wissen, wie denn der Wettbewerb war. „War nicht schlecht, aber auch nicht so gut wie ich es gerne gehabt hätte.“ – Es war in der Tat eine gute Medaillenausbeute: Gold im Kraftdreikampf sowie Silber in Kniebeuge, Bankdrücken und Kreuzheben.
Text: Gabi Peiter