Am Anfang standen die Klassifizierungen – Leichtathletik und Judo

Der Startschuss bei der Leichtathletik

Bei den Klassifizierungsläufen der Leichtathletik am Montag, den 14. Mai, zeigten die Athletinnen und Athleten bereits ihr Können. Die Gruppeneinteilung für die kommenden Wettkampftage erfolgt auf Grundlage von Zeitmessung. Neben den Kieler Bürgern und anderen Teilnehmern unterstützten heute auch Schüler der dritten und vierten Klasse der Reventlouschule die Startenden auf dem Sportplatz der Uni-Sportstätten. Sie feuerten die Läufer mit einstudierten Parolen und selbstgebastelten Plakaten an. „Wir sind mit mehreren Klassenstufen diese Woche bei unterschiedlichen Sportarten dabei und wollen lautstark unterstützen“, berichtet eine Lehrerin über den Hintergrund des Engagements.

Aufwärmphase bei den Judoka

Die Klassifizierung beim Judo dient dazu, die Athletinnen und Athleten entsprechend ihrer Fähigkeiten in Leistungsklassen einzuteilen. „Es gibt neben den bekannten Gewichtsklassen noch drei Leistungsklassen“, erklärt Jens Bose, einer der vielen Bewertenden in der Sportstätte. Die Athleten müssen sich in den Bereichen Balance, Koordination und Geschicklichkeit beweisen. In den fünf Übungen, die geprüft werden, können die Sportler jeweils maximal 20 Punkte erreichen. „Je nach erzielten Punkten teilen wir die Athleten in eine der drei Gruppen ein. Aber wir halten zudem noch Rücksprache mit dem jeweiligen Trainer – er kennt seine Sportler einfach besser“, beschreibt Bose den Vorgang weiter.

Finnja ist zwölf Jahre alt und eine der 253 Judoka, die bei den Special Olympics in Kiel antreten. Sie begibt sich schüchtern zur Matte. Hier soll eine Bewegungsabfolge durchgeführt werden. Nachdem ein Helfer die Übung vorgemacht hat, muss Finnja diese in einer Minute so oft wie möglich wiederholen. Am Ende ist sie froh, diese Aufgabe hinter sich zu haben: „Das mag ich gar nicht. Auf einem Bein Hüpfen macht mir am meisten Spaß.“ Das sind zwei der fünf Aufgaben, die heute und morgen bei der Klassifizierung auf die Sportler warten. Aber vor allem freuen sie sich, wie Finnja auch, auf die richtigen Wettkämpfe, die ab Mittwoch in der Uni-Sportstätte stattfinden.

Text: Nadja Petrat

Gemeinsam mit den Helfern bewältigt der Sportler den Bewegungsablauf. (Foto:SOD/Nadja Petrat)