Niels Klüver aus Bad Oldesloe ist Athlet in der Kategorie Rollstuhlfahrer Kugelstoßen. In seiner Klasse ist er bei den Special Olympics dieses Jahr konkurrenzlos. „Wichtig ist es, dabei zu sein“, betont er jedoch. „Das Schönste an den Special Olympics ist es, hier zu sein und Leute kennenzulernen, sich auszutauschen und sein Bestes zu geben.“
Klüver ist mit seinen Arbeitskollegen von den Stormarner Werkstätten sowie einer Vertrauensperson und Trainerin nach Kiel gekommen. „Ich war schon bei vielen Sportfesten, auch in Hamburg bei den Special Olympics.“ Bislang hat er nur 1. und 2. Plätze gemacht. Auch hier in Kiel ist er erfolgreich, hat am zweiten Tag der Special Olympics bereits den 1. Platz im 50-Meter-Rollifahren mit 23,1 Sekunden gemacht. Damit hat er sein Klassifizierungsergebnis sogar noch toppen können.
Sport und Arbeit geht zusammen
Zum Sport ist Klüver durch seine Arbeit bei den Werkstätten gekommen, bei denen er seit 13 Jahren ist. Dort arbeitet er in der Fahrzeugpflege, was ihm viel Spaß macht. Einmal wöchentlich kann man sich dort zu verschiedenen Sportarten anmelden. Da gibt es Angebote im Rollisport zum Beispiel für Ausdauer oder Fahren. Auf die Frage, ob Kugelstoßen im Rollstuhl nicht ganz schön schwierig sei, lacht er. Er erklärt, wie man die Kugel hält, Schwung nimmt und sie versucht so weit wie möglich zu stoßen. Bei ihm sieht das ganz leicht aus, so geübt sind die Bewegungen. Noch eine weitere Kollegin ist Kugelstoßerin und hat in wenigen Stunden ihren Wettkampf. Da ist auch Klüver mit seiner Trainerin dabei, um anzufeuern. Bei Wettkämpfen ist er nicht mehr nervös. „Ist ja irgendwie immer sehr ähnlich“. Im heutigen Wettkampf hat er den 1. Platz gemacht, drei Meter weit konnte er die Kugel stoßen. „Bei der Anmeldung war ich besser, da hab ich vier Meter geschafft. Wichtig ist einfach, dabei zu sein.“
Ihm bedeutet der Sport sehr viel! „Das hält mich fit. Ich finde es schön, mich mit den Leuten auszutauschen,“ sagt Klüver. Er hat bereits Sportler von den Hamburger Special Olympics wiedergetroffen. Der Erfahrungsaustausch ist ihm wichtig. Im Gespräch mit einem ehrenamtlichen Helfer bedankt er sich und sagt lachend: „Hätten wir euch nicht, würden wir immer im Stau stehen“.