Radfahren mit Urlaubs-Feeling

Kaum eine bessere Strecke hätte man sich für die Athletinnen und Athleten im Radfahren bei den Special Olympics 2018 in Kiel wünschen können. Denn bei der Rundstrecke erhaschte jede und jeder mindestens ein Mal einen Blick auf das Wasser: die Kieler Förde. Wer gerade kein Rennen zu absolvieren hatte, saß gemütlich auf Holzbänken. Natürlich wurden auch die Räder der anderen Teilnehmer bestaunt. Keines gleicht dem anderen. Direkt neben dem breiten Strand sausten die Sportler über die Ziellinie. Die Strecke hinter dem Ziel ist recht kurz, bevor sie ins Fahrerlager abbiegen mussten. Die Helferinnen und Helfer gaben mit bestimmten aber liebevollen Worten Orientierung: „Du bist fertig. Gut gemacht. Bremsen bitte.“

Silke Roschmann ist dabei!

„Jeden Tag fahre ich Rad“, berichtet Silke Roschmann (53) aus Blumenthal bei Bremen freudestrahlend, nachdem sie ihre Qualifikationsrunde im Radfahren gemeistert hat. Sie hat gerade das 500 m Zeitfahren absolviert und rollt dabei sichtlich glücklich über die Ziellinie. Egal wohin, sie steigt wirklich jeden Tag auf ihr Rad. Und das macht ihr sichtlich Spaß. Sie ist mit ihren Eltern nach Kiel gereist. Ihr Freund, mit dem sie auch zusammen wohnt, konnte nicht mitkommen. Er musste leider arbeiten.

Trotzdem hat Silke bisher eine schöne Zeit in Kiel. Sie ist zum ersten Mal hier. „Wir waren heute am Strand und haben Steine gesammelt. Zum Baden ist es noch zu kalt“ berichtet sie. Silke und Ihre 24-köpfige Mannschaft von der Lebenshilfe Bremen sind in Ferienhäusern in Damp untergebracht. Dort gefällt es ihnen sehr gut. Ihr Fahrrad sei ein „ganz normales Rad“. Auch bei den Special Olympics in Hannover war sie schon dabei. Dort hat es ihr und ihrem Team gut gefallen. Die Stadt hatte „alles nett hergerichtet für die Sportlerinnen und Sportler“.

Text: Mira Spill

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