Kanu an der Hörn – Ein Rückblick

Um 09:30 Uhr war das Wasser an der Hörn alles andere als spiegelglatt. Die ersten Athletinnen begaben sich in ihre Kanus zum Start der 200 Meter Strecke. In den teilweise von ortsansässigen Vereinen gestellten Kanus starteten insgesamt 18 Frauen in Touring Klasse 1. Eine von ihnen ist Melissa Trost.

Die 14-Jährige von der Helen-Keller-Schule aus Ratingen ist das zweite Mal bei den Special Olympics mit dabei und hat auch in Kiel viel Spaß: „Kiel ist schön, ich bin das erste Mal hier.“ Bereits seit vier Jahren sitzt die Sportlerin im Kanu. Doch nicht nur für diese Sportart schlägt ihr Herz. „Ich reite auch richtig gern“, erzählt sie mit leuchtenden Augen. Mit Rückblick auf das Rennen lächelte sie und sagte, sie sei mit ihrer Leistung zufrieden.

Für die Sicherheit der Sportler ist gesorgt

Die Kanu-Wettbewerbe der Special Olympics Kiel 2018 werden an der Hörn auf der Kieler Innenförde ausgetragen. (Foto: SOD/Sascha Klahn)
Die Kanu-Wettbewerbe der Special Olympics Kiel 2018 werden an der Hörn auf der Kieler Innenförde ausgetragen. (Foto: SOD/Sascha Klahn)

Viele Kanus liegen an der Pier und warten darauf, nun von den Männern ins Wasser gebracht zu werden. Alle Sportler und ihre Begleiter aus dem eigenen Team begeben sich zur Startlinie. Entlang der Rennstrecke finden sich Sicherungskanus ein, die im Notfall den Athleten zu Hilfe kommen können. Zusätzlich begleitet die DLRG die Rennfahrer. Jan Eichler vom Wassersport PCK Schwedt e.V. startet in der Touring Klasse 1 der Herren Ü-30.

„Für mich sind es schon die dritten Special Olympics, aber ich bin das erste Mal in Kiel“, berichtet er. Zusätzlich erzählte er uns, dass er bisher auf vielen nationalen Wettkämpfen angetreten ist. Sein erstes Rennen heute resümiert er: „Ich bin jetzt in dem Lauf erster geworden, das ist gut.“ Sein Ziel ist nun, das Finale auch für sich zu entscheiden. Neben dem heutigen Einzel hat Jan diese Woche noch andere Rennen vor sich. „Die Athleten dürfen sich für maximal fünf Disziplinen anmelden, das haben wir gemacht“, erklärt Jans Mutter Martine Eichler. „Das sind der 2-er, 4-er und die Staffel. Im unfied 2-er starten Athleten mit und ohne Behinderung gemeinsam.“ Für alle Wettkämpfe hat er sich ein hohes Ziel gesetzt, alles gewinnen, aber auch dem olympischen Geist „dabei sein ist alles“ folgt er.

Die Fans feiern die Athletinnen und Athleten

Alle Rennen des Vormittags wurden unter anderem von der Reventlou Schule in Kiel unterstützt. Sie standen an der Pier, hielten Schilder hoch und feuerten die Sportler an. Außerdem fand das erste Finale in der Professional Unified Klasse statt. Mit Rennbooten flogen die vier angetretenen Athleten förmlich über das Wasser. Probleme wie Wind und Strömung spielten hier keine Rolle. Im Anschluss an dieses Rennen fand die Siegerehrung statt. Sebastian Girke vom Wassersport PCK Schwedt e.V. belegte mit einer Zeit von 42 Sekunden den ersten Platz. Die Medaille nahm er stolz entgegen und feierte auf dem Podium mit seinen Teamkollegen.

V.l.n.r.: Leona Johs, Sebstian Girke, Antonie Effenberger und Justin Vandrey lassen sich bei der Siegerehrung gebührend feiern. (Foto:SOD/Nadja Petrat)

Text: Celine Hasieber und Nadja Petrat