Herz spüren, aber auch Herz zurückgeben

Um 13 Uhr wurde es eng im Ratssaal im Kieler Rathaus. Fast alle Plätze waren belegt, riesig war das Interesse vor der ersten Pressekonferenz zur Eröffnung der Special Olympics in Kiel. Stellvertretend für an den Spielen beteiligten Partnern stellten sich Ulf Kämpfer als Kieler Oberbürgermeister, Christiane Krajewski, SOD-Präsidentin, Mark Solomeyer als SOD-Athletensprecher, Götz Bormann, Vorstandsvorsitzender der Förde Sparkasse und Meike Evers-Rölver vom Landessportverband Schleswig-Holstein den Fragen von Moderatorin und SOD-Vizepräsidentin Brigitte Lehnert.

„Ich will gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben!“, lautet der Special Olympics-Eid. Für die Athletinnen und Athleten steht der Mitmachgedanke im Vordergrund. Dies wird vor allem bei den Siegerehrungen deutlich werden. Alle Teilnehmer dürfen auf das Siegertreppchen und werden mit einer (Teilnehmer-)Medaille geehrt. Die erste Teilnehmer-Medaille wurde Ulf Kämpfer von Mark Solomeyer für sein Engagement rund um die Spiele verliehen.

Der Gedanke hinter den Special Olympics spiegelt sich auch in den Wünschen der Repräsentanten wider. Solomeyer wünscht sich tolle, sonnige Tage für alle Beteiligten. SOD-Präsidentin Krajewski klopft auf Holz, dass alles gut geht. Viele lachende Gesichter, die die Freude an den Spielen transportieren, wünscht sich Bormann im Laufe der Woche. Ulf Kämpfer schlägt in die gleiche Kerbe und freut sich auf eine familiäre Atmosphäre und einen herzlichen Empfang aller Sportlerinnen und Sportler. Evers-Rölvers Wunsch nach einem „Gänsehautgefühl“ könnte sich schon heute Abend während der Eröffnungsfeier in der Sparkassen-Arena erfüllen.

Die Bedeutung der Special Olympics, nicht nur als Großveranstaltung, sondern vor allem als Alltagsbewegung, betont die SOD-Präsidentin: „Sport ist DAS Medium für soziale Inklusion.“ Sie selbst wird dieses Jahr zum ersten Mal in ihrer Amtszeit persönlich bei den Sommerspielen dabei sein. Die Umsetzung von Inklusion in Vereinen des Landessportverbands wird laut Evers-Rölver auch durch die Einbindung vieler Vereinsvertreter als Freiwillige unterstützt. Besonders solche, die noch nicht viel Erfahrung mit inklusiven Sportangeboten hätten, könnten hier sehen, wie gut es funktioniere und Ideen für die Umsetzung finden.

Das warme Gefühl, welches schon die Auftaktveranstaltung versprüht, bringt Mark Solomeyer perfekt auf den Punkt: „Mir ist unheimlich wichtig, wie viel Herz wir hier spüren […] und wie viel Herz wir dann zurückgeben.“

Text: Daniel Politowski & Judith von Kalben