Deutscher Turner-Bund und Special Olympics Deutschland kooperieren

Kampagne der Offensive Kinderturnen im Rahmen der Special Olympics Kiel 2018 gestartet

Mit neuer Partnerschaft neue Wege beschreiten: So kann man die am Mittwoch, 16.05.2018, in Kiel geschlossene Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Turner-Bund (DTB) und Special Olympics Deutschland (SOD) beschreiben. Der DTB, mit knapp fünf Millionen Mitgliedern zweitgrößter deutscher Sportfachverband, möchte verstärkt auf Kinder mit geistiger Behinderung zugehen und ihnen Sport zugänglich machen.

Brigitte Lehnert, Erste Vizepräsidentin SOD, und Kerstin Holze, Vorsitzende der Deutschen Turnerjugend, besiegelten die Zusammenarbeit zwischen Special Olympics Deutschland und Deutschem Turner-Bund. (Foto: SOD/Stefan Holtzem)
Brigitte Lehnert, Erste Vizepräsidentin SOD, und Kerstin Holze, Vorsitzende der Deutschen Turnerjugend, besiegelten die Zusammenarbeit zwischen Special Olympics Deutschland und Deutschem Turner-Bund. (Foto: SOD/Stefan Holtzem)

Special Olympics Deutschland als Vertreter von mehr als 40.000 Menschen mit geistiger Behinderung bietet mit seiner Expertise und Erfahrung die Möglichkeit, entsprechende Angebote für inklusiven Sport gemeinsam mit dem DTB zu schaffen.

Bei einem Pressegespräch im Rahmen der Special Olympics Kiel 2018, der Nationalen Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung, besiegelten für den DTB die Vorsitzende der Deutschen Turnerjugend (DTJ), Kerstin Holze, und für SOD die Erste Vizepräsidentin, Brigitte Lehnert, die Zusammenarbeit. „Dies ist eine besondere Kooperation für den DTB, der mit Special Olympics Deutschland erstmals in einen strategischen Austausch tritt. Wir erhoffen uns dadurch neue Impulse für barrierefreie Angebote im DTB sowie eine verbesserte Teilhabe von Kindern mit geistiger Behinderung am Kinderturnen, aber auch von Jugendlichen am Turnen. Wir wollen Inklusion im DTB aktiv leben und erlebbar machen“, erklärte Holze.

„Wir sehen in der Zusammenarbeit mit dem zweitgrößten Sportverband Deutschlands große Chancen, auf dem Weg zum inklusiven Sport entscheidend voranzukommen“, sagte Brigitte Lehnert. „Unsere Strategie für die nächsten Jahre zielt auf die Stärkung der Regionen, die Entwicklung der Angebote für Kinder und Jugendliche und auf den deutlichen Ausbau inklusiver Sportangebote. Die heute beschlossene Kooperation besetzt diese Kompetenzfelder und gibt uns darüber hinaus die Chance, bei einer erfolgreichen Bewerbung um die Weltspiele 2023 von den umfangeichen Erfahrungen des DTB bei der Ausrichtung von Großsportveranstaltungen zu profitieren.“

Special Olympics Deutschland setzt sich als Sportverband dafür ein, dass auch Menschen mit geistiger Behinderung die Möglichkeiten bekommen, aus vielfältigen Sportangeboten selbstbestimmt auswählen zu können. Dieser inklusive Ansatz prägt auch die derzeit in Kiel stattfindenden Nationalen Spiele, bei denen unter dem Motto „Gemeinsam stark“ 4.600 Athletinnen, Athleten und Unified Partner in 19 Sportarten ihre Wettbewerbe bestreiten. Die vom 14. bis 18. Mai ausgetragenen Spiele bieten einen besonderen Rahmen für die Bekanntgabe der Zusammenarbeit der beiden Verbände.

Diese Kooperation ist für den DTB im Hinblick auf die seit 2017 durchgeführte „Offensive Kinderturnen“ die konsequente Fortsetzung der Bestrebungen, Kinderturnen allen Kindern, eben auch jenen mit einer geistigen Behinderung, zugänglich zu machen. Sie will allen Kindern, unabhängig von sozialer oder kultureller Herkunft oder einer Beeinträchtigung, die Teilhabe am Sport ermöglichen.

Auch weitere Angebote des DTB sollen Menschen, unabhängig von bestehenden Beeinträchtigungen, zugänglich sein. Gemeinsam mit Special Olympics Deutschland sollen diese entsprechenden Angebote entwickelt und die Sportarten definiert werden. Zudem sollen gemeinsame Qualifizierungsmaßnahmen entstehen und die Kompetenzen aus beiden Verbänden auf diese Weise zusammengeführt werden.