Kieler Inklusionsregatta mit Special Olympics Athleten

Kanu- und Kajaksportler aus dem ganzen Bundesgebiet trafen sich am Samstag,22.07.2017, in der Landeshauptstadt Kiel zur Inklusionsregatta. Auch Special Olympics Athleten nutzten die Chance und sammelten wichtige Erfahrungen für die Wettbewerbe bei den Special Olympics Kiel 2018.

Viele Special Olympics Athleten beteiligten sich an der Inklusionsregatta und machten sich mit dem Kieler Wasser vertraut. (Foto: SO Schleswig-Holstein)

Mehr als ein Dutzend unterschiedlicher Klassen, Disziplinen oder Wertungsgruppen hatten die Ausrichter zu bewältigen, bevor am Spätnachmittag zahllose Augen glänzten und nach den Endläufen eigentlich nur Sieger ihre Boote zurück auf die Anhänger hievten.

„Eine der Herausforderungen unserer Inklusionsregatta ist es, allen Teilnehmern aus ihren unterschiedlichen Verbänden Wettkampfregeln zu bieten, die gemeinsame Starts und Erlebnisse ermöglichen.“, so Frank Meyer-von Törne, der Initiator und Leiter des Organisationskomitees vom Kieler Kanu-Klub. Und so paddelten Rennkanuten, Parasportler sowie die „Unified“-Athleten in gleichwertigen Leistungsklassen gemeinsam durchs Wasser der Kieler Hörn. Deutschlandweite Premiere bei einer Special Olympics-Regatta feierte dabei die Disziplin „Kajak-Einer Professional“, in der ein Rollstuhlfahrer im Parakanu aktiv am Regattabetrieb teilnehmen konnte.

Den gebotenen Leistungen der Athleten zollte Günter Schöning, Präsident des Landes Kanu-Verbandes Schleswig-Holstein und des Sportverbandes der Stadt Kiel, Respekt. „Der hohe Anspruch und die Motivation, mit der hier gepaddelt wurde, erfolgt auf höchstem Niveau. Das trotz strömendem Regen mit Leistungswillen und sichtlicher Freude gepaddelt wird, verdient besondere Anerkennung“ so lautete sein Kommentar.

Dabei ging es aber nicht nur um Leistungssport: Im Promi-Spaß-Boot und im Nachmittagsprogramm versuchten sich auch Breitensportler und sogar Neulinge an der 200-Meter-Regattastrecke beim Mannschaftswettkampf im Großkanadier. Eine Regatta zum Zuschauen und Mitmachen für Jedermann.

Auch neben dem Wasser wurde einiges geboten. Eine Bühne präsentierte inklusive und andere Musiker und sogar der im Promi-Boot engagierte Ex-Speedway-Weltmeister Egon Müller gab ein paar Lieder zum Besten. „Inklusion ist, wenn alle im selben Boot sitzen“, so der gelebte Tenor der Veranstaltung.
Stände, an denen man sich informieren und austauschen konnte, belebten den Platz. So zum Beispiel von Special Olympics Schleswig-Holstein, die mit dem Laufprojekt „Gemeinsam läuft’s besser“, einer Disziplin des Gesundheitsprogrammes Healthy Athletes® sowie dem Familienprogramm präsent waren. Alexander Fuchs, Büroleiter der Special Olympics Kiel 2018, nahm vieles mit von der Inklusionsregatta: „Die Kieler Hörn als Austragungsort hat sich bewährt und bietet ein tolles Umfeld für Athleten und Zuschauer“, so Fuchs.

Dass der Auftakt und Testlauf zu den Spielen im kommenden Jahr so gut geklappt haben, lag auch an den vielen Helfern und der übergreifenden Zusammenarbeit lokaler Rettungs- und Hilfsdienste, Vereine, Verbände, Anwohnern, Unternehmen und der Stadt.

Die bis aus Berlin, Hof (Bayern), Lübeck oder Schwedt/Oder angereisten Gäste fühlten sich jedenfalls sehr wohl und ließen sich als waschechte Wassersportler selbst vom regnerischen Wetter nicht die Laune streitig machen. „Es war wunderschön und voller Spannung. Ich freue mich auf das Wiedersehen im nächsten Jahr!“, schrieb Uwe Schuster aus Berlin der Kieler Inklusionsregatta ins Gästebuch. Die Veranstaltung soll zur festen, regelmäßigen Größe in Kiel werden.

Quelle: SOD/InTus

Beste Bedingungen für die Athleten in der Kieler Hörn. (Foto: SO Schleswig-Holstein)